Mittwoch, 15. Januar 2025

Nikolaj Karpizkij. Russland bereitet sich auf einen Krieg mit der NATO vor. Dies sind die Trümpfe des Kreml und des Westens



Der zukünftige Krieg mit der NATO ist ein Projekt geworden, das bereits offiziell von der russischen Regierung akzeptiert ist. Der Verteidigungsminister Andrei Belousow sagte am 16. Dezember, sein Ministerium bereitet sich auf einen möglichen Krieg zwischen Russland und der NATO in Europa seit 2024 vor. Das Niveau der Militärausgaben beträgt fast ein Drittel des Bundeshaushalts. Solche Ausgaben deuten eins: Der Kreml nimmt einen langen Krieg in Kauf. Grundsätzlich sind die Kriege nicht rentabel, doch die Diktatoren denken anders. Für sie gleicht das Geld der Macht. Und diese Macht kann man nicht nur mit Geld, sondern auch mit militärischer Stärke verstärken. Dies entspricht Putins Temperament. Wenige Tage nach Belousows Erklärung sagte er, ohne Krieg ist das Leben langweilig. Der russische Präsident als ein subjektiver Faktor, der die Welt in den Dritten Weltkrieg treibt. Aber gibt es objektive Umstände, die für den Ausbruch des Krieges sprechen?

Kann Russland wirklich nicht einen Krieg mit anderen Ländern führen, weil es in der Ukraine feststeckt?

Die Optimisten sagen, dass es genau deswegen niemanden anders angreifen kann. Deshalb hat Russland auch Syrien für immer verloren. Tatsächlich wird es wahrscheinlich unmöglich sein, Syrien zurückzugewinnen, zumal die Türkei und Israel dort bereits aktiv intervenieren. Dazu, nach dem Fall des Assad-Regimes, ist auch die damit verbundene Logistik verloren gegangen. Wenn die Optimisten recht haben, wird Russland auch bald Afrika verlassen müssen. Sie können sich auch irren, aber. Was wäre, wenn der Einfluss des Kreml sich in Libyen hält und zusätzliche Kräfte für militärische Operationen in Afrika finden könnte?

Hier ist ein historisches Beispiel, August-September-Wende 1941. Die sowjetische Armee erlitt an der Front eine beispiellose Niederlage. Die Schlacht um Moskau steht bevor. Eine Chance, die Hauptstadt zu halten, ist zweifelhaft. Wer hätte gedacht, dass die Sowjetunion in diesem Moment die Stärke haben würde, den Iran anzugreifen und die nördlichen Provinzen dort zu besetzen? Vor nicht so langer Zeit hofften auch viele, wenn Russland in Syrien feststeckt, es anderswo nicht kämpfen könne. Doch der Krieg in Syrien ermöglichte es, eine Kriegsmaschinerie für den Angriff auf die Ukraine aufzubauen. Die Tatsache, dass Russland jetzt nicht genügend Ressourcen für einen neuen Krieg hat, sollte nicht beruhigend sein. Wenn die Maschinerie bereits existiert, wird sich früher oder später Treibstoff dafür finden können. Die russische Armee ist derzeit durch den Krieg in der Ukraine eingeschränkt. Jedoch wird es mit ihrer Möglichkeit, die Reserven zu mobilisieren, immer noch möglich, in der Zukunft den Krieg auf die anderen Länder zu verbreiten.

Im Jahr 2022 hat Russland alle seine kampfbereiten Militäreinheiten in die Ukraine geschickt. Aufgrund dessen war der Kreml tatsächlich nicht in der Lage, einen weiteren Krieg zu führen, nirgendwo anders. Außerdem hat Russland in der Ukraine einen erheblichen Teil seiner modernen Ausrüstung verloren und musste auf alte Taktiken aus dem Ersten Weltkrieg mit Artillerie- und Infanterieangriffen zurückgreifen. Dieser Fakt bringt die Optimisten in den Glauben, die russische Armee sei erschöpft. Sie wird mehrere Jahre benötigen, um sich auf einen Krieg mit den NATO-Ländern vorzubereiten. Ich bin anderer Meinung.

Bereits während des Krieges in der Ukraine hat die russische Armee mehrmals die Anzahl der kampfbereiten Einheiten erhöht und das Problem mit den Geschossen gelöst. Der Wiederaufbau der Flotte moderner Panzer und anderer Ausrüstungen hat keine besondere Bedeutung, da diese Ausrüstungen in den ersten Monaten des Krieges mit der NATO ohnehin zerstört würden. Die Kämpfe im Donbass zeigen, dass die russische Armee in der Lage ist, Infanterieangriffe auch ohne Unterstützung durch moderne Ausrüstung durchzuführen.

Man muss nicht nur die militärische Stärke berücksichtigen, sondern auch die Funktionalität der Militärmaschinerie. Das, wofür sie bestimmt ist. Ein Bulldozer ist mächtiger als ein Auto, verliert aber in einem Wettrennen gegen diesen. Genauso ist es mit dem Militär. Die mächtigste Armee, die für die Offensive geschaffen wurde, kann in der Verteidigung kläglich versagen. Wie es das Scheitern der sowjetischen Armee in den ersten Monaten des Krieges gegen das nationalsozialistische Deutschland zeigte. Die NATO hat qualitativ bessere Armeen als Russland. Diese sind aber für kurze, lokale Kriege und im Moment nicht für einen kontinentalen Zermürbungskrieg geeignet. Ursprünglich wurde die russische Armee von 2022 ebenfalls ähnlich konzipiert. Doch das Konzept ging nicht auf. Der Blitzkrieg hat nicht geklappt. Nach dem Scheitern waren die Russen gezwungen, sich zurückzuziehen und neu zu organisieren. Hätten die westlichen Länder der Ukraine in diesem Moment genügend militärische Hilfe geleistet, hätte der Krieg schon damals enden können. In der Verschnaufpause haben die russischen Behörden eine neue Kriegsmaschinerie aufgebaut, die für einen großangelegten kontinentalen Zermürbungskrieg geeignet ist.

Der Staatsapparat im Krieg

Die westlichen Länder leben noch immer im Friedensmodus, und ihre Armeen sind nur ein Teil der staatlichen Struktur. In Russland ist es genau das Gegenteil. Der Staat selbst ist zu einem Teil der Struktur der Armee und der Geheimdienste mutiert worden. Das bedeutet, dass die Armee in Friedenszeiten nur eines der Instrumente des Staates ist. In Kriegszeiten wird der Staat zu einem Teil der Militärmaschinerie. Alle staatlichen und öffentlichen Institutionen – die Massenmedien, Gerichte, Regierungs- und Kommunalbehörden, das Sozialsystem und die Industrie – werden auf die Unterstützung der kämpfenden Armee umgestellt und können in Friedenszeiten nicht mehr normal funktionieren.

Der Mechanismus des Funktionierens der russischen Militärmaschinerie wird durch die Art der Geldverteilung bestimmt. Bis 2022 war der Staat ein Anhängsel oder Ballast der Monopole, die mit natürlichen Ressourcen handelten und ihre Einnahmen in westlichen Ländern aufbewahrten. Was nicht mehr möglich ist aufgrund der Sanktionen. Was dazu führte, dass die staatlichen Einnahmen zuerst für die militärische Produktion und die Bezahlung von Vertragssoldaten verwendet und dann in Regionen mit verarmter Bevölkerung investiert wurden, die zuvor unter mangelnder Finanzierung litten. Dies schafft eine soziale Basis für die Unterstützung des Krieges. Die Armut treibt die Menschen in solch großer Zahl dazu, sich als Vertragssoldaten zu melden, dass keine Zwangsmobilisierung erforderlich ist. Da der Tod von Vertragssoldaten kein Mitgefühl weckt, ignorieren die meisten Menschen in Russland den Krieg einfach. 

Wenn jedoch der Krieg enden würde, müsste die Wirtschaft in den Friedensmodus übergehen. Die Finanzströme in den armen Regionen würden aufhören. Ein demokratisches Land könnte Geld in den Wiederaufbau der Industrie und den sozialen Schutz der Bevölkerung investieren. Nicht aber eine Diktatur, die ihr Land immer ausgeraubt hat. Die Menschen haben sich jedoch bereits an das neue Einkommensniveau gewöhnt, dessen Verlust massiven, spontanen Zorn mit unvorhersehbaren sozialen Konsequenzen verursachen würde. Dazu muss man mit Hunderttausenden Menschen rechnen, die von der Front zurückkehren. Diese wurden während des Krieges moralisch deformiert und haben die Fähigkeit zum normalen sozialen Leben verloren. Sie werden Privilegien fordern und ihren Hass auf andere auslassen.  Diese Umstände, wenn der Krieg in der Ukraine auf irgendwelche Weise beenden sein sollte, werden das Russland von der Wahl stellen: entweder in einen Zustand der Instabilität zu geraten oder einen neuen Krieg zu beginnen.

Derzeit ist die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs des Dritten Weltkriegs aufgrund mehrerer Umstände noch äußerst gering. Erstens möchte die russische Führung, während die russische Armee im Donbass vorrückt und die gesamte Ostfront bedroht, nicht durch andere Frontabschnitte abgelenkt werden. Wenn sie nicht einmal Truppen vom Donbass in die angegriffene Region Kursk verlegt hat, wird sie wahrscheinlich auch nicht für militärische Operationen gegen die NATO-Länder umleiten.

Zweitens wird Putin keine radikalen Maßnahmen in einer unsicheren Situation ergreifen, während Donald Trump absichtlich eine Atmosphäre der Unsicherheit schafft. 

Drittens, welche Strategie wird China wählen, weiß man auch nicht genau. Einerseits bauen sie ihre militärische Macht auf und drohen Taiwan, andererseits streben sie nach einem technologischen Durchbruch, der es ihnen ermöglicht, die Wirtschaftskrise auf friedlichem Wege zu überwinden.

Viertens ist es unmöglich, an einem Weltkrieg ohne Verbündete teilzunehmen. Derzeit gibt es auf der Welt nur noch zwei Länder mit imperialen Ambitionen, die versuchen, ihren Einfluss auf andere Länder mit militärischer Gewalt auszudehnen – Russland und den Iran (was macht sie zum natürlichen Verbündeten). Nach der Niederlage der Hisbollah im Libanon durch Israel und dem Sturz des Assad-Regimes sind die imperialen Pläne des Iran jedoch gescheitert, was bedeutet, dass Russland im Falle eines Dritten Weltkriegs ohne Verbündete dastehen würde.

Gibt es einen Grund, warum die NATO-Staaten eine russische Invasion fürchten sollten?

Ich glaube nicht, dass Russland in der nahen Zukunft eine Bedrohung für die NATO-Länder darstellen könnte. Die Zukunft ist jedoch unvorhersehbar und die Situation könnte sich ändern, wenn die NATO-Staaten sich nicht auf einen Krieg mit Russland vorbereiten. Vor diesem Hintergrund sollten wir uns überlegen, ob Russland erfolgreich einen Krieg gegen sie führen könnte, wenn es im Falle eines Waffenstillstands mit der Ukraine Hunderttausende von Soldaten freisetzen würde. Zu diesem Zweck schlage ich vor, die hypothetische Situation eines Krieges zwischen Russland und der NATO zu untersuchen, anhand des Verlaufs des russisch-ukrainischen Krieges. Nützlich dabei werden die Erfahrungen des besten militärischen Analysten der Ukraine – Walerij Saluschnyj. Dank seines militärischen Talents gelang es, 2022 die Russen aus Cherson und der Region Charkiw zu vertreiben.

Am 1. November 2023 schrieb Walerij Saluschnyj einen programmatischen Essay im Magazin The Economist. Darüber, dass Russland die Ukraine in einen Stellungskrieg verwickelt hat. Womit die Russen Oberhand gewonnen haben. Um den Lauf der Dinge zu ändern, muss die Ukraine zu einem Bewegungskrieg übergehen, wozu sie jedoch in fünf vorrangigen Bereichen die Überlegenheit erlangen muss. Ich denke, dies gilt auch für andere Länder, die Russland angreifen könnte.

Der erste Schwerpunkt ist die Luftwaffe. Das heißt, die Kontrolle über den Luftraum für großangelegte Bodenoperationen. Hier ist Russland der Ukraine weit überlegen, aber die NATO-Länder hätten im Falle eines Krieges mit Russland einen enormen Vorteil. Einige Aufgaben der bemannten Luftfahrt werden derzeit von Drohnen übernommen, die sowohl von der Ukraine als auch von Russland aktiv entwickelt werden, aber Russland hat in diesem Bereich größere Produktionskapazitäten.

Der zweite Schwerpunkt ist die elektronische Kampfführung (EloKa). Diese dient der Störung der Kommunikations- und Navigationssignale des Feindes. In diesem Feld hat Russland in der letzten Zeit große Fortschritte gemacht. Seit 10 Jahren wurde dieses Sachgebiet modernisiert. Dabei entsandte sogar eine neue Militärabteilung, zusätzlich wurden 60 neue Arten von Ausrüstungen entwickelt. Währenddessen hat die Ukraine gerade erst damit begonnen, solche Kräfte aufzubauen. Bei diesem zweiten Parameter hat Russland also erneut die Oberhand, könnte diese jedoch verlieren, da die Informationstechnologien der NATO-Länder deutlich fortschrittlicher sind. Daher könnten die NATO-Länder in Zukunft auch in diesem prioritären Bereich im Vorteil sein, insbesondere angesichts der Entwicklung der künstlichen Intelligenz.

Der dritte Schwerpunkt ist das Gegenbatteriefeuer, also die Bekämpfung der feindlichen Artillerie. Hier hat Russland nicht nur gegenüber der Ukraine, sondern auch gegenüber den NATO-Ländern einen Vorteil, die zwar Geschosse von besserer Qualität, diese jedoch nicht in ausreichenden Mengen produzieren. Kamikaze-Drohnen, die sowohl von der Ukraine als auch von Russland aktiv eingesetzt werden, haben teilweise die Aufgaben der Artillerie übernommen.

Der vierte Schwerpunkt (den Walerij Saluschnyj hervorhebt) ist die Technologie zur Räumung von Minenfeldern des Feindes, um effektive Angriffe durchzuführen. Jedoch kommt hier noch eine Sache dazu. Nachdem die ukrainische Armee in die Defensive gegangen ist, stellte sich heraus, dass sie äußerst begrenzte Möglichkeiten hat, selbst Minenfelder zu legen, um die feindliche Infanterie aufzuhalten. In diesem vorrangigen Bereich versagen nicht nur die Ukraine, sondern auch andere europäische Länder. Diese haben die Konvention über das Verbot von Antipersonenminen unterzeichnet und dementsprechend ihre Bestände zerstört. Wie sollen sie dann die Angriffe der russischen Infanterie aufhalten? Glücklicherweise sind die USA dieser Konvention nicht beigetreten. Wird aber die Entscheidung, Minen nach Europa zu liefern, rechtzeitig getroffen, trotz rechtlicher und bürokratischer Schwierigkeiten?

Der fünfte Schwerpunkt ist der Aufbau eigener Reserven. Russland hat einen Mechanismus zur Auffüllung der Armee ohne Zwangsmobilisierung geschaffen und baut langsam die Anzahl der kampfbereiten Einheiten auf. Von denen gibt es bereits genug, um die ukrainische Verteidigung an verschiedenen Frontabschnitten zu durchbrechen, jedoch immer noch zu wenig, um den dauerhaften Erfolg aufzubauen, daher ist die russische Offensive langsam. Nach Schätzungen der Militärführung, die von Walerij Saluschnyj Ende 2023 bestätigt wurden, müssen 450.000 bis 500.000 Reservisten mobilisiert werden, um den Bedarf der ukrainischen Armee für das Jahr 2024 zu decken. Die Mobilisierung wurde jedoch spät und mit großen Problemen durchgeführt, sodass die Zahl derjenigen, die die ukrainische Armee verstärkten, weit unter den Erwartungen lag. Einer vor Gründen, warum sich das Kräfteverhältnis auf dem Schlachtfeld im Jahr 2024 langsam zugunsten Russlands verschoben hat. Die Situation verschlechtert sich noch mehr durch das Gesetz Nr. 8109 vom 18. Oktober 2022, das die Wehrpflicht während des Kriegsrechts abschafft. Das bedeutet, dass Russland in diesem prioritären Bereich eine absolute Überlegenheit gegenüber der Ukraine hat und ich denke, dass sie dieselbe Überlegenheit gegenüber den NATO-Ländern im Falle einer militärischen Auseinandersetzung haben wird.

Das bedeutet, dass die Ukraine im Jahr 2024 in keinem der von Walerij Saluschnyj genannten prioritären Bereiche die Oberhand hatte, was den Erfolg der russischen Armee erklärt. Er berücksichtigte jedoch einen anderen Bereich nicht – die Qualität der Truppenführung. Nach der Absetzung von Saluschnyj als Hauptkommandant der ukrainischen Armee kam es zu einer Führungskrise im Militär, die bis heute nicht überwunden wurde und zu tragischen Situationen an der Front führt.

Im Falle eines Krieges zwischen Russland und den NATO-Ländern wird Russland in mindestens drei prioritären Bereichen die Oberhand haben. In der Ersten jedoch nicht. Da werden die NATO-Länder eine absolute Überlegenheit haben, und das gilt nicht nur für die Luftfahrt, sondern auch für präzise Raketensysteme. Das kann ausreichend sein, um Russland einen ersten, vernichtenden, entwaffnenden Schlag zu versetzen, der zum Sieg führen könnte. Aber was, wenn die NATO-Länder nach diesem ersten Schlag einen Waffenstillstand eingehen und Verhandlungen mit Russland aufnehmen, um zum Vorkriegszustand zurückzukehren? In diesem Fall wird sich Russland von dem Schlag erholen und die NATO in einen Stellungskrieg verwickeln. Dabei werden diese drei prioritären Bereiche auf seiner Seite sein, mit der absoluten Überlegenheit. Minen und Artillerie, aber was am wichtigsten ist, die unerschöpflichen Reserven für die Armee. Wenn der Krieg andauert, wird die fortschrittliche Technologie erschöpft sein und die Masse der Soldaten auf dem Schlachtfeld wird über alles entscheiden, so wie es derzeit an den Fronten der Ukraine geschieht.

Russland hätte (sowohl 2022 als auch 2023) in der Ukraine gestoppt werden können, aber es gab nicht genug politischen Willen der westlichen Länder, dies zu tun. Wenn sich der Krieg auf die NATO-Länder ausweiten sollte, könnte eine Möglichkeit entstehen, Russland zu besiegen. Es wird aber vor den westlichen Ländern genau diesen Willen verlangen, den sie bisher nicht gezeigt haben. Was Putin tun will, weiß niemand, er selbst auch nicht. Er ist jetzt nicht bereit für einen Krieg mit der NATO. Was nicht heißt, er vorbereitet sich nicht darauf. Der russische Diktator beobachtet genau das Verhalten der westlichen Führer. Wenn sie Entschlossenheit zum Sieg zeigen würden, anstatt auf einen vorübergehenden Waffenstillstand zu setzen, wird er die NATO-Länder nicht angreifen. Genauso wie er die Ukraine nicht angegriffen hätte, wenn er eine starke Bewegung des Westens zu ihrer Verteidigung zu sehen bekäme.

Übersetzung von Michal Talma-Sutt.